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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Haus Pigon

Ursprünglich ein Paarhof, wurde Haus Pigon umgebaut und erhielt eine neue Fassade mit roter Eckquaderung und roten Fensterrahmungen. Haus Pigon war der Sitz eines der ältesten exportorientierten Schnitzbetriebe im Tal, der von Vinzenz Riffeser gegründeten Firma Riffeser (Pigon). Das Gründungsjahr ist unbekannt, liegt aber vor dem Ersten Weltkrieg. Ende des 20. Jahrhunderts verkaufte Pigon vorwiegend importierte Schnitzwaren, 2012 wurde der Betrieb eingestellt.

Haus Vastlé

Die Firma SEVI von Vinzenz Senoner war, neben der Firma ANRI des Anton Riffeser, mit bis zu 140 Mit- und 200 Heimarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber in Gröden und europaweit führend in der Herstellung von Holzspielzeug im 20. Jahrhundert. Das Haus Vastlé hatte schon Vinzenz’ Vater Josef Anton um 1831 ausgebaut und hier mit dem Verlegergeschäft von kleinen Holzfiguren und Spielzeug begonnen. Nach dem Bau einer Fabrikhalle in Pontives 1965 übersiedelte der Firmensitz von SEVI 1977 dorthin. Das historische Gebäude heute durch einen Neubau ersetzt.

Maciaconi

Alois (Levisc) Riffeser gründete um 1870 einen der ersten Verlegerbetriebe für Holzspielzeug und Souvenirs auf Plan da Tieja. 1877 errichtete er das mehrstöckige Gebäude Maciaconi als Wohnhaus und Firmensitz mit eigenem Laden. Dieser wird sogar in einem Gedicht von Leo Runggaldier über das klappernde Holzspielzeug erwähnt. Das Gebäude selbst war mit dem Platz zu Dosses ein beliebtes Motiv historischer Stiche und Ansichtskarten.

Villa Venezia

Johann Baptist Moroder, Sohn von Josef Moroder Lusenberg und selbst einer der bedeutendsten Grödner Bildhauer um 1900, errichtete die Villa Venezia um 1903/04 nach eigenen Entwürfen als Wohnhaus im Neorenaissance-Stil mit einer Balustrade mit marmorisierten Holzsäulen. Angegliedert war ein Bildhaueratelier und einer Oberlichtkuppel. Vor dem Neubau standen hier die Mühle des Hofes Planaces, das Schmiedhaus mit Kohlhütte und ein Sägewerk.

Villa Argentina

Die Villa Argentina erinnert an einen 1918 bis 1920 für Cordoba (Argentinien) gebauten 23 Meter hohen und 10 Meter breiten Hochaltar. Verantwortlich für diesen größten je in Gröden gefertigten Altar war Josef Stuflesser (Bera Pepi de Petlin), der nach dem Ersten Weltkrieg die Kirchliche Kunstanstalt in der J.B. Purgerstraße übernommen hatte. Mit dem Erlös aus dem Cordoba-Auftrag kaufte Stuflesser 1920 dieses Haus und verlegte seine Wohnstätte und das Büro der Verlegerfirma hierher.