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„Groß ist die Kraft der Erinnerung, die Orten innewohnt.“ (nach Cicero)

Villa Domur

Schon um 1888 bestand im alten Bauernhaus zu Domur ein Werkstattbetrieb der Schnitzerin Christina Rifesser. Das von seiner Mutter geerbte Bauernhaus in Tieja baute Matthias Comploy 1903 zur Jahrhundertwendevilla um und richtete hier eine private Lehrwerkstätte für Bildhauerei und Tischlerei für Altarbau ein. Ab 1910 wohnte hier der Fachlehrer Albino Pitscheider mit seiner Familie, den Werkstattbetrieb musste Comploy nach dem Ersten Weltkrieg allerdings versteigern.

Villa Venezia

Johann Baptist Moroder, Sohn von Josef Moroder Lusenberg und selbst einer der bedeutendsten Grödner Bildhauer um 1900, errichtete die Villa Venezia um 1903/04 nach eigenen Entwürfen als Wohnhaus im Neorenaissance-Stil mit einer Balustrade mit marmorisierten Holzsäulen. Angegliedert war ein Bildhaueratelier und einer Oberlichtkuppel. Vor dem Neubau standen hier die Mühle des Hofes Planaces, das Schmiedhaus mit Kohlhütte und ein Sägewerk.

Villa Argentina

Die Villa Argentina erinnert an einen 1918 bis 1920 für Cordoba (Argentinien) gebauten 23 Meter hohen und 10 Meter breiten Hochaltar. Verantwortlich für diesen größten je in Gröden gefertigten Altar war Josef Stuflesser (Bera Pepi de Petlin), der nach dem Ersten Weltkrieg die Kirchliche Kunstanstalt in der J.B. Purgerstraße übernommen hatte. Mit dem Erlös aus dem Cordoba-Auftrag kaufte Stuflesser 1920 dieses Haus und verlegte seine Wohnstätte und das Büro der Verlegerfirma hierher.

Villa Margherita

Die Hofstelle Stufan (heute Villa Margherita) zählt zu den ältesten belegten Siedlungsorten in St. Ulrich. Der Altarbauer und Verleger Josef Rifesser sr. baute den Paarhof 1872 und 1882 zur Kunstanstalt für Kircheneinrichtung mit eigenen Werkstätten für Bildhauerei und Tischlerei um und aus. Um 1900 zählte der Betrieb zu den großen Altarbauwerkstätten in St. Ulrich, Sohn Josef jr. (bera Sepl da Stufan) führte das Unternehmen weiter und Eröffnete eine Niederlassung in Brixen am Bahnhof.